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Internetbriefmarke klingt einfach, ist aber schwer

Wir hatten immer mal wieder etwas zu versenden, weil Kunden darum baten. Da unsere Kunden überwiegend aus der Schweiz kamen, sollte auch manchmal etwas in die Schweiz gesendet werden.
Integriert war bei uns ein DHL-Paketshop, mit dem deutschlandweit Pakete versendet werden könnten.
Wir selbst hatten Paketmarken für den Versand in die EU für Pakete bis 5 kg und bis 10 kg.
Alles andere konnten wir nur online lösen. Würde jemand von uns für einen Kunden zur Post gehen, dann wäre dieser Service viel zu teuer gewesen.
Für geschäftliche Vorgänge hatten und haben wir ein Geschäftskonto. Das meiste was wir selbst brauchen, wickeln wir per Onlinebanking ab. Daher haben wir fürs Geschäftskonto weder Kreditkarte, noch ein paypal-Konto oder ähnliche Angebote.

Post, DHL, efiliale, Postportokasse…

Je nachdem was wir vom gelben Riesen wollten, gabs andere Geschäftszweige:

Foto miradlo Versanddepot, auf einem Tisch ein Packset mit österlichem Kükenmotiv, Narzissen, Wiese, Lämmer
  • Postpartnershop für Material in unserem DHL-Paketshop
  • Geschäftskundenshop postofficeshop.de (weil als Partner bekamen wir weder Packsets noch Versandmarken für Pakete in die EU), leitet heutzutage auf shop.deutschepost.de um, der anfangs nur einen Teil des Sortiments führte.
  • efiliale.de beispielsweise für Pakete in die Schweiz
  • postpay.de weil damit soll zahlen für Postangebote einfacher sein, wurde abgeschafft, leitet inzwischen auf DHL für Privatkunden um
  • Postportokasse, denn die könnte man per Lastschrift vom Geschäftskonto aufladen
  • paket.de leitet heute auf DHL-Privatkunden um

Bezahlmöglichkeiten Post usw.

Screenshot eines Fensters um eine Internetbriefmarke zu drucken, das Hintergrundbild außerhalb des Browserfensters zeigt eine grüne Wiese mit einem Herz, aus braunem Boden und einen kleinen tricolor Cavalier-King-Charles, der die Zunge rausstreckt
  • Postpartnershop buchte alles per Lastschrift von dem Konto ab, von dem auch Paket- und Briefmarkenverkäufe abgebucht werden
    -> dafür hatten wir ein Sepa-Lastschriftmandat ausgefüllt
  • Geschäftskundenshop buchte ebenfalls per Lastschrift, aber hat nichts mit dem Postpartnershop zu tun
    -> dafür füllten wir ein weiteres Sepa-Lastschriftmandat aus (per Fax klappte nicht, nachfragen per Mail klappte auch nicht, daher wurde es per Brief auf Papier verschickt)
  • efiliale sollte ebenfalls per Lastschrift buchen
    -> dafür gabs ein weiteres Sepa-Lastschriftmandat (per Fax klappte nicht, nachfragen per Mail nicht, daher noch eins per Brief auf Papier…)
    • manches ließ sich dann per Lastschrift über die efiliale kaufen, z.B. ein versichertes Päckchen in die Schweiz
    • aber die Internetbriefmarke für einen Großbrief in die Schweiz (etwas kleiner und günstiger als ein Päckchen), die konnten wir so nicht kaufen, dafür war dann
      • postpay, angeblich hätte es da für alles ein weiteres Lastschriftmandat gebraucht oder einen Freischaltcode oder auch nicht (die Kommunikation ist schwierig, nicht immer antwortet unter den angegebenen Kontaktmöglichkeiten jemand)
        postpay entschied ohne Vorwarnung selbst, ob es gerade eine Zahlung auf einem der angegebenen Wege akzeptiert. Lastschrift konnte man angeben, aber mir gelang es nie darüber zu bezahlen.
        Kreditkarte hätte klappen sollen, bei mir gab es immer eine Fehlermeldung.
      • Kreditkarte bei der efiliale war möglich, aber nur für Zahlungen, die übers Privatkonto laufen konnten, daher passte auch das meistens nicht.
      • und die Postportokasse, die könne einfach aufgeladen werden und dann ginge zahlen von Internetbriefmarken, zumindest nach aufladen beispielsweise über Postpay, aber nicht per Lastschrift, auch nicht per Kreditkarte…
    • alle Antworten der verschiedenen Stellen per E-Mail, die antworteten, dass sie da nicht zuständig seien, sondern der Geschäftszweig XY.
    • …wobei fast alle Antworten kamen von derselben Domain: @deutschepost.de
    • die Ausnahme war DHL selbst ganz direkt, die schrieben von @dhl.de
    • allerdings gehören auch die zur Deutschen Post AG und bezahlen geht am besten über postpay, also dann doch wieder irgendwie deutschepost.de
      Auch die Pressestelle von DHL antwortete mit einer Mailadresse @deutschepost.de
      Fragte DHL bei uns, ob ein Paket hier sei, dann kam solch eine Anfrage mit dem Hinweis, dass antworten per E-Mail an eine Adresse mit @deutschepost.de erfolgen solle.

Post und DHL in 2024

Alle erwähnten Stellen gehörten schon sehr lange zur Deutschen Post AG, Deutsche Post DHL Group oder wohl inzwischen in 2024 nur noch DHL Group.

Allerdings ist DHL, dann doch wohl nochmal auch extra, denn weiterhin ist die DHL Paket GmbH nicht direkt DHL Group.

Egal wie der Konzern gerade heißt, an sich handelt es sich um Zweige dieses einen Unternehmens. Und aus meiner Sicht wie ich schon schrieb, DHL ist die Post, ist nicht die Post, ist…

Mittlerweile vermute ich, im Konzern gibt es auch nur wenige, die noch durchschauen, welcher Zweig wie heißt und wie erreichbar ist. Übrigens das aktuelle Porto für die Angebote schaue ich selbst inzwischen mindestens einmal im Quartal nach, falls ich doch eine Erhöhung verpasst hätte.

Briefmarke ohne Drucker?

Wie oben festgestellt, wenn es gut läuft kaufte man in einem Paketshop mit Briefmarkenverkauf oder zog an einem Automat, teils gibt es noch solche Automaten, Münze rein, Briefmarke wird gedruckt, oder man druckte eine Internetmarke wie oben erklärt selbst.

Wer keine Briefmarke hat und keinen Drucker konnte lange eine sogenannte Handymarke kaufen. Diese wurde 2021 abgeschafft und nach einiger Zeit ohne ein solches Angebot wurde die mobile Marke eingeführt.

Mobile Marke ohne Drucker nutzbar

Wer die DHL-App nutzt benötigt keinen Drucker. Mit der App kann man zahlen und bekommt einen Code in der Form:
#PORTO
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Eichhörnchen auf einem türkis-petrolfarbenen Teppich scheint Futter zu suchen

Diesen schreibt auf den Brief oder die Postkarte. Der Code wäre bis zu drei Jahre gültig.

Für Geschäftskunden ist die mobile Marke nicht gedacht. Sie funktioniert auch ausschließlich mit der App auf einem Smartphone. Ideal ist es somit noch nicht, aber die Digitalisierung hat immerhin auch diesbezüglich begonnen.

Warum die mobile Marke bisher keine Nachverfolgung bietet, die es bei gekauften Briefmarken ja teils gibt, das muss außer DHL niemand verstehen.

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen oder langsam ernährt sich das digitale DHL-Hörnchen…

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